Page 24 - Quartal-1-2022
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Raumklima
Naturbaustoff mit Hightech-Potenzial Natürliche Lehmplatten begünstigen ästhetische und nachhaltige Architektur
Eine klare Architektursprache und offene Raumkonzepte mit geraden und einfachen Formen liegen im Trend.
Und auch das Umweltbewusstsein von Architekten und Investoren ist gestiegen. In diesem Kontext stellen jedoch das Lüften, Entfeuchten und Klimatisieren von Räumen eine Herausforderung dar. Denn: Zentrale Lüftungs-
und Klimaanlagen steigern den Energieverbrauch und stören durch eingesetzte Rohre und Kabel oftmals die Raumoptik und das architektonische Gesamtkonzept. Lehmplatten für den Innenausbau erweisen sich in diesem Kontext als effektiver Ansatz, um das Innenraumklima auf natürliche Weise zu optimieren.
Schnörkellose Architektur und maximale Raumausschöpfung: Als modernes Trockenbauelement regulieren Lehmplatten von Lehmorange das Raumklima auf natürliche Art und ermöglichen so die Reduktion von mechanischen Raumluftanlagen. Foto: Lehmorange
 Gebäudehüllen werden zunehmend dichter konstruiert und das Innenraumklima so vollständig vom Außenraum getrennt. Damit dennoch ausreichend Frischluft zugeführt, Schimmel- bildung vermieden und die Raumtemperatur auf einem ange- nehmen Niveau gehalten werden kann, werden neue Gebäude immer stärker technologisiert – so steigt der Anteil an mecha- nischer Gebäudetechnik für Heizung, Kühlung und Lüftung weiter an. Dabei klagen Nutzer von Gebäuden mit Lüftungs- anlagen oftmals über eine schlechte Luftqualität im Innen- raum. Auch ist die mitunter komplexe Technik häufig kosten- intensiv und hoch im Energiebedarf, wartungsaufwändig und störungsanfällig. Ein weiterer Faktor: Bei vielen mechanischen Raumluftanlagen müssen Decken abgehängt und Lüftungska- näle durch den Innenraum geführt werden. Diese Maßnahmen widersprechen in vielen Fällen dem planerischen Anspruch an eine ästhetische Gebäudegestaltung und dem Konzept einer effizienten Raumausschöpfung – ein Aspekt, der insbeson- dere in Ballungsgebieten zum Tragen kommt. Denn hier ist der
Platz oft begrenzt und jeder Quadratmeter muss so effektiv wie möglich genutzt werden.
Heizen und kühlen ohne Technik
Vor diesem Hintergrund suchen Architekten und Planer nach Lösungen zur Regulierung des Raumklimas, die sich mög- lichst ressourcenschonend sowie ästhetisch und platzspa- rend in das Gebäude integrieren lassen. Naturnahe Baustoffe wie Lehm – verarbeitet zu speziellen Platten für den Innenaus- bau – bieten hier großes Potenzial und können den notwendi- gen Anteil der Gebäudetechnik deutlich reduzieren. Hersteller wie Lehmorange machen sich die guten bauphysikalischen Eigenschaften und die hohe thermische Masse von Lehm zu- nutze und verarbeiten ihn zu einem natürlichen Trockenbau- element am Puls der Zeit. Schon seit Jahrhunderten hat sich Lehm als Baustoff bewährt: Das Baumaterial weist neben gu- ten Schallschutzeigenschaften unter anderem eine hohe Wär- mespeicherkapazität auf. So verbleibt die Wärme im Winter
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BDB-Nachrichten Journal 1/2022























































































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