Page 6 - Quartal-1-2022
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Akustik/Decke/Trockenbau
Neues Akustikdeckensystem: StoSilent Distance C Makelloser, wirksamer, schneller
Mit einem neuartigen, patentierten Befestigungssystem überwindet StoSilent Distance C gleich mehrere Schwächen bisheriger fugenloser Akustikdeckensysteme. Es steigert die Ergebnissicherheit (keine Stoß- oder Schraubpunkt-Abzeichnungen), verlängert die Sanierungsintervalle (keine selektive Staubablagerung) und verbessert die akustische Wirkung.
In unserer schnellen und lauten Welt kommen immer mehr akustisch wirksame Decken- und Wandbekleidungen zum Einsatz. Die häufigste Variante: fugenlose Akustikdecken, bei denen entweder perforierte Holz-, Gips- oder Metallplatten beziehungsweise monolithische Baustoffe Schall absorbie- ren. Während die Lochplatten mit dem Problem ringen, dass spätestens bei 27 Prozent Lochanteil die Grenzen der Stabi- lität erreicht sind, muss man bei den drei Hauptvertretern der monolithischen Variante genauer hinsehen. Geht es um Fa- serplatten, stehen vor allem die Verarbeitungseigenschaften im Vordergrund; eine wirklich planebene Fläche ist mit ihnen kaum herstellbar. Dazu kommt: Platten aus künstlichen Mine- ralfasern müssen schwer sein, damit sie ausreichend stabil sind, was aber im Widerspruch zu einer hohen Schallabsorpti- onsfähigkeit steht. Hier scheinen die stabileren Mineral(faser)- platten, die im sogenannten wet-felt-Verfahren hergestellt wur- den, im Vorteil, was aber dadurch zunichte gemacht wird, dass diese auch nach der Montage und Beschichtung wegen ihrer Feuchteempfindlichkeit quellen und eine komplett planebene Oberfläche ebenfalls kaum möglich machen. Lediglich die dritte Variante der monolithischen Absorber, die Blähglasgra-
nulatplatte, besticht durch eine homogene Struktur, hohe Stei- figkeit und eine minimale Feuchte- und Wärmeausdehnung.
Abgehängte fugenlose Akustikdecken mit monolithischen Ab- sorbern wurden bislang auf sehr vergleichbare Weise montiert, weswegen sie auch einige Schwächen gemeinsam haben. Die Platten werden auf einer Unterkonstruktion mechanisch be- festigt. Um eine möglichst planebene Fläche zu erzielen, wer- den dabei Plattenstöße, Schraubpunkte und sonstige Unre- gelmäßigkeiten verspachtelt. Doch die feinen Spachtelmassen bilden eine luftdichte Schicht und senken die Schallabsorption in diesen Bereichen auf Null. Es steht also nur noch ein Teil der Deckenfläche für die akustische Wirkung zur Verfügung. Die nach der Fläche berechneten Akustik-Werte sind Makula- tur. Nach dem Spachteln muss geschliffen werden – und zwar absolut akkurat. Ist die Schlussbeschichtung erfolgt, droht weiteres Ungemach. Durch verborgene Perforierungen, aber auch durch Flächen mit unterschiedlichem Strömungswider- stand (verspachtelt vs. nicht verspachtelt) findet aufgrund der Druckdifferenz zwischen Raum und Deckenhohlraum ein Luft- austausch statt. Und dieser kann durch partielle Staubabla- gerungen deutlich sichtbar werden. Da das Problem bekannt
Fugenlose Sto-Akustikdeckensysteme – wie hier bei Unilever in Indonesien (Aedas, Singapur) – können dank eines neuen patentierten Montageverfahrens künftig noch ergebnissicherer ausgeführt werden. Foto: Owen Ragget, Architeuthis Asia, Singapore
40 BDB-Nachrichten Journal 1/2022