Page 17 - Quartal-1-2023
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                Energieeffizienz
 Energieeffizienz mit EPS-Wärmedämmung:
Die Basis durch Sanierung von Gebäuden legen
Energiekrise und Klimaschutzziele: Die günstigste Energie ist die, die man nicht braucht
Rasant steigende Energiepreise machen deutlich: Deutsch- land muss schneller als gedacht Energieautark und vor allem energieeffizient werden. Für Millionen von Hauseigentümern ist eine energetische Sanierung daher die nachhaltigste Lö- sung. Denn am günstigen ist die Energie, die man erst gar nicht braucht.
Wer nicht selbst aktiv wird, den holt spätestens das Ord- nungsrecht ein. Derzeit berät das europäische Parlament über ein neue EU-Gebäuderichtline: Demnach müssen künf- tig die energetisch schlechtesten Wohngebäude zuerst saniert werden. Zur Veranschaulichung, wie ambitioniert dieses Ziel ist: Ein Drittel der Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutsch- land gehört zu den schlechtesten Energieeffizienzklassen. Deutschland versucht hier zunächst mittels Anreizen die Sa- nierungsquote zu steigern: Damit ein sogenanntes „Worst Performance Building“ zu einem Effizienzhaus wird, erhalten Hausherren seit Beginn dieses Jahres im Rahmen der Bun- desförderung für effiziente Gebäude einen Extra-Tilgungs- Zuschuss von 15 Prozent. Bei Gesamtsanierungen bietet der Bund eine Förderung in Höhe von 5 bis 45 Prozent.
Der Dämmung von Gebäuden kommt eine besondere Bedeutung zu: EPS überzeugt mit den besten Dämmeigenschaften
Energieeffizienz bei Gebäuden bedeutet: eine gut gedämmte Gebäudehülle und höhere Sanierungsraten, dann eine Moder- nisierung der Anlagentechnik sowie der Einsatz erneuerbarer Energien, so das Resümee der Gebäudestudie der Deutschen Energieagentur.
Die Dämmung spielt für eine effiziente Gebäudehülle die ent- scheidende Rolle. Es ist zwar richtig: Jede Dämmtechnologie hat seine Vor- und Nachteile, aber nicht jedes Dämmmaterial kommt mit einem Rundum-Paket daher.
Expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS), auch bekannt un- ter dem Markennamen Styropor, ist nicht ohne Grund der am breitesten verwendete Dämmstoff. Hier stimmen Preis- und Leistungsverhältnis: EPS hat eine niedrige Wärmeleitfähigkeit von 0,031 bis 0,040 Watt pro Meter und Kelvin und ist damit einer der effektivsten Dämmstoffe. EPS kann vielseitig einge- setzt werden und ist außerdem leicht zu verarbeiten. Aufgrund seiner Robustheit ist es sehr fehlertolerant.
EPS wird zum Großteil von mittelständischen Betrieben in ganz Deutschland produziert, so dass kurze Transportwege garantiert sind. Der CO2-Fußbadruck ist bei EPS ist aber oh- nehin gering: Nur 5 bis 8 Monate braucht graues EPS, um die CO2-Emissionen seine Herstellungsphase in der Nutzung zu amortisieren. Das hat eine Untersuchung des Forschungs-
Wiederverwendung der EPS-Baustellenverschnitte – Abholung durch EPS-Hersteller des IVH
institutes Wärmeschutz e.V. München (FIW) ergeben. Auch die Herstellungsenergie amortisiert sich innerhalb weniger Mo- nate. Angesichts der Tatsache, dass EPS-Dämmung ein Haus- leben lang hält, sind diese Werte in der gesamtökologischen Betrachtung so gut wie vernachlässigbar. Die EPS-Ökobilanz ist ausführlich in den neuen Umwelt-Produktdeklarationen der EPS-herstellenden IVH-Mitglieder beschrieben.
Dazu kommt, kein anderer Dämmstoff kann bislang eine ge- schlossene Kreislaufwirtschaft aufweisen. EPS-Hersteller neh- men bereits seit mehr als 30 Jahren die EPS-Verarbeitungs- abschnitte der Baustellen zurück und verarbeiten diese zu neuen Produkten. Eine neue Anlage in den Niederlanden kann zudem auch EPS aus Abriss- oder Sanierungsarbeiten recy- celn, so dass am Ende des Prozesses wieder der Grundstoff Polystyrol entsteht, der für neue Dämmplatten genutzt werden kann. Eigentümer der PS Loop B.V. sind drei deutsche EPS- Hersteller, Mitglieder im Industrieverband Hartschaum.
Informationen unter: www.ivh.de www.mit-sicherheit-eps.de
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BDB-Nachrichten Journal 1/2023


















































































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