Page 6 - BDB-Nachrichten-3-2022
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Glas
Hohe Energieeffizienz trifft optimale CO2-Bilanz:
Wie Balkonverglasungen die Umwelt schützen
Ob Neubau oder Renovierungsprojekt: Mit einer Verglasung des Außenbereichs werden Energiekosten deutlich reduziert und Treibhausemissionen gesenkt
Mit einer Lumon-Balkonverglasung lassen sich durchschnitt- lich 548 kWh pro Jahr einsparen, wie die finnische Tam- pere University of Technology in einer Studie analysiert hat. Da auch die angrenzenden Räume weniger geheizt werden müssen, kann in Deutschland mit Energieeinsparungen von durchschnittlich 8,2 % gerechnet werden, wenn eine Balkon- verglasung genutzt wird. So lässt sich mit einer nachträglichen Verglasung beispielsweise die Energiebilanz von Bestandsge- bäuden aus den 60er und 70er Jahren signifikant verbessern. Da Lumon bei der Fertigung zudem auf Nachhaltigkeit setzt, kann durch eine Balkonverglasung insgesamt sogar mehr CO2 abgebaut als verursacht werden. Auch der deutlich reduzierte Sanierungsaufwand von Balkon und Fassade wirkt sich posi- tiv auf Budget und Umwelt aus.
Durch eine Verglasung wird der Balkon zu einem behaglichen Raum, den Bewohner nahezu ganzjährig als Erweiterung ih- rer Wohnung nutzen können – geschützt vor Lärm, Wind und Wetter. Das Dreh-/Schiebesystem von Lumon lässt sich zu- dem einfach öffnen und schließen und somit jederzeit an sich verändernde Wetterbedingungen anpassen. Die variablen Balkonverglasungen verbessern jedoch nicht nur den Wohn- komfort – sie tragen auch dazu bei, Energiekosten und Um- weltbelastungen zu reduzieren.
Balkonverglasungen senken den Energieverbrauch
Bereits in 2010 hat PhD Kimmo Hilliaho von Lumon die Ener- gieeffekte von Balkonverglasungen an der finnischen Tampere University of Technology untersucht. Dabei wurde der Heiz- energieverbrauch von verglasten und offenen Balkonen an- hand von Feldmessungen und Computersimulationen mitein- ander verglichen. Auch Aspekte wie der Balkontyp, die Art der Wärmedämmung und die Auswirkung der Himmelsrichtung auf die Temperaturen wurden in der umfangreichen Studie be- rücksichtigt. Es stellte sich heraus, dass die Temperatur auf einem verglasten Balkon gewöhnlich 2 bis 15 Grad höher als die der Außenluft ist – abhängig von der Lage und Jahreszeit. So wird es hier beispielsweise im Frühjahr und Herbst sehr warm, besonders wenn der Balkon nach Süden ausgerichtet ist. Nicht nur auf dem Balkon wird es dadurch gemütlich: Auch die angrenzenden Räume werden erwärmt und müssen daher weniger geheizt werden. Außerdem wird durch den gläsernen Schutz der Balkon weniger der Witterung ausgesetzt. Der so geschützte Balkon bildet als belüfteter Raum eine Pufferzone
Lumon Balkonverglasung Berlin
zwischen Außen- und Innenbereich. Die Lumon-Systeme ent- sprechen damit einer zehn Zentimeter dicken Dämmung und wirken wie ein Wärmepuffer. Die finnischen Ergebnisse las- sen sich sehr gut auf deutsche Wohnverhältnisse übertragen, wie Referenzberechnungen belegen. Hierbei wurden Berliner Wohngebäude analysiert. Dabei lag die Energieeinsparung durch den Einsatz von Balkonverglasungen zwischen 5,6 % und 12 %, was einen Mittelwert von 8,2 % ergibt.
Heizkosten sparen dank Balkonverglasung
Bewohner können die Temperatur in den Räumen hinter ih- ren verglasten Balkonen um durchschnittlich 1°C senken und somit ihre Heizkosten reduzieren – ohne Abstriche beim Wohnkomfort. Die Ergebnisse unterscheiden sich je nach Bal- konform: So erzielten innenliegende Balkone und Loggien bessere Werte als außenliegende Balkone mit L-Form oder U- Form. Da bei Balkonen mit Südausrichtung die Sonnenwärme am effektivsten wirkt, sind hier auch die Einsparungen am höchsten. Dabei ist es optimal für die Energiebilanz, wenn die Verglasung in der kalten Jahreszeit weitgehend geschlossen bleibt und die Belüftung der angrenzenden Räume über den
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BDB-Nachrichten Journal 3/2022





















































































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