Page 40 - Quartal_1-2023

Halle C3 / Stand 334
Ästhetische nachhaltige Energiegewinnung mit Strahlkraft
Die Ziele für erneuerbare Energien sind gesteckt, zusätzlich ist die Reduktion von CO2-Emmissionen wichtiger denn je. Der Gebäudesektor spielt hier eine immense Rolle; weltweit ist er für bis zu 40 % aller CO2-Emissionen, in Deutschland etwa 30 %, verant- wortlich (gemäß Aussagen des Helmholz Zentrums Berlin). Das veranlasst Städte zu handeln: Bereits 2021, z. B. hat Wien die „Sonnenstrom-Offensive“ ins Leben gerufen, bei der der Gebäudesektor im Fokus ist.
Lösung mit doppeltem Mehrwert
Der Markt bietet vermehrt Lösungen, durch die Photovoltaik integriert werden kann, ob auf dem Dach oder der Fassade. Dabei sind ästhetische Gebäudehüllen mit Photovoltaik oft- mals noch Neuland, obwohl diese ein ungenutztes Potenzial, vor allem im urbanen Raum, haben. Denn Fassaden bieten doppelt so viel nutzbare Fläche wie Dächer und werden bis- lang selten bis gar nicht zur Energiegewinnung genutzt. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, muss z. B. Wien, nach ei- genen Aussagen, jährlich Anlagen in der Größe von rund 100 Fußballfeldern errichten – eine enorme Fläche, bedenkt man, dass Dächer nur in begrenztem Maße vorhanden und bereits durch technische Anlagen, wie Klimaanlagen, belegt sind.
Für Architekten, Planer und Unternehmen sind daher Lösun- gen gefragt, die den individuellen, gestalterischen Ansprü- chen entsprechen und praktisch umsatzbar sind. Innovative
Fassadensysteme setzen hier an und bieten architektonisch anspruchsvolle und ästhetische solaraktive Gebäudehüllen mit Mehrwert. Die Ästhetik der Fassaden setzt in Kombina- tion mit ihrer Funktion als gebäudeintegrierte Photovoltaik- anlage Innovation im nachhaltigen Bauen frei – ein Thema, das die Zukunft der Architektur mit formt.
Gestalterisch flexibel
Die Farbtechnologie des Systemanbieters ENVELON hat im Frontglas leistungsfähige Photovoltaik-Module integriert und eröffnet neue Design-Möglichkeiten. Durch nicht sicht- bare Solarzellen erfüllt diese Technologie hohe ästhetische und architektonische Anforderungen, auch in verschiedenen Farben. Ein Highlight ist, dass abhängig von der Tageszeit und Lichtintensität der Sonne, ein echter Blickfang aus den physikalischen Eigenschaften des Materials entsteht: Infolge des Interferenzeffekts zwischen dem einfallenden Licht der Sonne und dem Modul variiert die Farbsättigung der Ober- fläche entsprechend dem Sonnenstand im Laufe des Tages. Dieses Farbenspiel verleiht Gebäuden mit solaraktiven Fas- saden eine besondere, im wahrsten Sinne „aktivierte“ Hülle. Zudem lassen sich ENVELON-Fassadensysteme individuell farbig gestalten – für eine unverwechselbare Solararchitektur.
Ästhetik trifft Wirtschaftlichkeit
Solaraktive Fassaden erfüllen die Funktionen einer herkömm- lichen Fassade und erzeugen zusätzlich Strom, der direkt an
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BAU 2023 – BDB-Nachrichten Journal Spezial