Page 26 - BDB Spezial Fassadentechnik 2021
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 Der Glasfaserverbundwerkstoff Schöck Combar
Der Bauproduktehersteller Schöck hat mit Combar einen einzigartigen neuen Werkstoff entwickelt. Dafür werden Stränge hochfester Glasfasern mit einem Vinylesterharz gebunden. Das Ergebnis ist Combar, ein Material mit her- ausragenden Eigenschaften: dauerhaft, hoch zugfest, kor- rosionsbeständig, nicht magnetisch, nicht elektrisch oder thermisch leitend. Im Fassadenanker Isolink Typ F garantiert Combar die zuverlässige thermische Trennung und ermög- licht so eine rechnerisch wärmebrückenfreie Konstruktion.
 Die neue Fassade der Elisabeth-Siegel-Schule in Osnabrück. Sie ist mit der Fassadenbefestigung Schöck Isolink optisch und energetisch ertüchtigt. Mit dem Isolink konnte eine rechnerisch wärmebrücken- freie, montagefreundliche Lösung realisiert werden. Foto: Schöck Bauteile GmbH
Der Wandhalter Isolink Typ F wird mittels eines zugelassenen 2-Komponentenmörtel eingeklebt. Foto: Schöck Bauteile GmbH
Der Isolink wird mit einer einfachen Drehbewegung in das mit Ver- bundmörtel verfüllte Bohrloch gesetzt. Nach 30 bis 60 Minuten ist die Aushärtung abgeschlossen und die Wärmedämmung kann montiert werden. Foto: Schöck Bauteile GmbH
Energieeffiziente Gebäudemodernisierung mit dem Schöck Isolink
Fassade der Elisabeth-Siegel-Schule in Osnabrück wirtschaftlich optimal saniert
Bei der Sanierung der beschädigten Gebäudehülle der Grund- schule in Osnabrück entschieden sich die Bauverantwort- lichen für die zukunftsweisende vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF). Als VHF-Unterkonstruktion wurde der Isolink Typ F der Schöck Bauteile GmbH eingesetzt. Der montage- freundliche Wandhalter führt zu einer rechnerisch wärmebrü- ckenfreien Lösung. Die modernisierte Fassade erfüllt damit höchste Ansprüche an Energieeffizienz und Wärmeschutz.
Neben Dach und Fenstern musste auch die Fassade energetisch und brandschutztechnisch ertüchtigt werden. Der dreigeschos- sige Baukörper aus den 70er-Jahren hatte im Lauf der Jahre be- reits eine 80 Millimeter starke Putzdämmschicht erhalten. Die Vorgabe von Bauherr und Architekt bei der Sanierung war die Erfüllung eines größtmöglichen Gebäudeenergiestandards – fol- gerichtig entschied man sich für die Ausführung einer VHF.
Einfache Montage, hohe Zugfestigkeit
Zur Befestigung der neuen Wärmedämmung waren her- kömmliche Wandhalter aus Edelstahl ausgeschrieben. Der beauftragte Fachbetrieb, die Holzbau Brockhaus GmbH aus Dinklage, hätte die vorhandene Putzdämmschicht aufwändig freilegen müssen, um die Wandhalter in der tragenden Wand zu verankern. Für den Projektleiter des Verarbeitungsunter- nehmens, Alfred Kathmann, kam dieses aufwendige Verfahren aus Zeit- und Kostengründen nicht in Frage. Auf der Suche nach einer Alternative stieß er auf den für schwerentflammbare Fassaden bauaufsichtlich zugelassenen Schöck Isolink Typ F, der sich als passende Lösung für das Projekt herausstellte. Zur Montage dieses neuen Wandhalters muss die vorhandene Fassade nämlich nur punktuell geöffnet werden. Zudem kann der Isolink hohe Lasten aufnehmen. Möglich ist das durch die herausragende Zugfestigkeit des Glasfaserverbundwerkstoffs Combar, aus dem der stabförmige Fassadenanker besteht.
Arbeitsstunden einsparen
Da der Isolink Typ F mit einem Injektionsmörtel eingebaut wird, können auch die Haltepunkte pro T-Schiene deutlich re- duziert werden. „Dadurch benötigt man wesentlich weniger Bohrungen im Vergleich zu herkömmlichen Wandhaltern aus Edelstahl und spart damit Zeit bei der Montage ein”, erklärt Al- fred Kathmann. Mit diesen Argumenten konnten der Bauherr und der Architekt überzeugt werden.
Insgesamt wurden 2.800 Quadratmeter Fläche mit Isolink für die Bekleidung der Fassade vorbereitet. Obwohl die Fach- kräfte des Verarbeiters den Isolink zum ersten Mal montierten,
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