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Ankerplattenbemessung – Erweiterung in der Würth Technical Software II
Die Dübelbemessung ist nicht losgelöst vom zu befestigenden Anbauteil durchführbar. Im Stahlbau verteilt
in der Regel eine Ankerplatte die Belastung aus den Profilen in die Befestigungsmittel bzw. den Beton. Die Dübelbemessung erfolgt nach DIN EN 1992-4. Hier wird in Kapitel 6.2.1 gefordert, dass die Ankerplatte ausreichend steif sein muss, so dass eine lineare Dehnungsverteilung gilt. Nur wenn die Ankerplatte ausreichend steif ist, wird die Norm anwendbar und nur dann kann eine lineare Verteilung der Dübelkräfte erfolgen.
 Mit der aktuellen Erweiterung der Würth Technical Software II gibt Würth Ihnen als verantwortlicher Tragwerksplaner das Werkzeug in die Hand, diese Voraussetzung zu prüfen. Würth schlägt Ihnen eine Ankerplattenstärke vor, welche das Krite- rium erfüllt. Die Steifigkeit der Ankerplatte kann nun auch mit Steifen erhöht werden. Und wir zeigen Ihnen einen Weg auf, mit dem auch mit einer nicht ausreichend steifen Ankerplatte eine regelgerechte Lösung auf Basis der DIN EN 1992-4 ge- funden werden kann.
In der Ankerplattenbemessung werden die Dübelkräfte hierü- ber in zwei Situationen berechnet. Zum einen für die absolut steife Ankerplatte und zum anderen mit der real verformten Ankerplatte.
Weichen die errechneten Dübelkräfte beider Varianten weni- ger als 5 % voneinander ab, kann die Ankerplatte als ausrei- chend steif bewertet werden. Der Ankerplattennachweis wird mit dem Spannungsnachweis abgeschlossen. Für unsymme- trische Anschluss Situationen, kann es bei Anwendung der oben genannten Regel zu großen Ankerplattenstärken kom- men. Durch eine geschickte Anordnung von Steifen, lässt sich das Verformungsverhalten der Ankerplatte positiv beeinflus- sen – die Ankerplattenstärken verringern sich entsprechend.
Ist das Verhältnis der realen Dübellasten zu den Errechneten mit einer absolut steifen Ankerplatte größer als 1,05 oder grö- ßer als die oben genannte 5 % Abweichung, empfiehlt Würth neben der Erhöhung der Ankerplattenstärke einen zweiten
Lösungsweg. Die Dübelkräfte unter der Annahme einer ab- solut steifen Ankerplatte werden um das genannte Verhältnis erhöht. Die Software errechnet für die Anwendung Dübel, die mit diesen erhöhten Dübellasten beaufschlagt sind. Hierdurch wird die Voraussetzung der linearen Dehnungsverteilung aus DIN EN 1992-4 eingehalten – die Norm bleibt anwendbar.
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