Page 32 - Quartal-1-2022
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SmartCity
Mobilität und Logistik im Fokus der Stadtplanung
Der grundlegende Umbau der Innenstädte nimmt weltweit an Fahrt auf. Neben grundsätzlichen
Fragen zur Zukunft städtischen Zusammenlebens stehen dabei zentrale Aufgabenstellungen wie der Wohnungsbau und eine zukunftsfähige Infrastruktur im Vordergrund. Eng damit verbunden ist die Suche nach Lösungen für zeitgemäße Mobilität und eine leistungsfähige Logistik. Fehlen diese, verbleiben von lebendigen Innenstädten lediglich Vergnügungsviertel und Touristen-Hotspots.
Urbane Logistik als Standortfaktor
Zunehmend soll automobiler Verkehr aus den Innenstädten und Quartieren verdrängt werden. Dies kollidiert jedoch mit den Ansprüchen einer schnellen und effizienten logistischen Versorgung mit Gütern für Handel und Dienstleistungen sowie online bestellten Waren.
Der Online-Handel wächst seit Jahren deutlich. Über 4 Milli- arden Paket-, Express- und Kuriersendungen lieferten die Zu- steller im Jahr 2020 aus*. Das entspricht mehr als 13 Millionen Sendungen pro Zustelltag. Allein von 2019 zu 2020 wuchs die Anzahl der Sendungen im B2C-Geschäft um 18,6 %. Für das Jahr 2025 rechnen die Zustellunternehmen mit 5,7 Mrd. Sen- dungen in Deutschland.
Auswirkungen auf die Umwelt
Nicht nur die Zusteller stehen unter einer erheblichen Belas- tung. Auch für die Umwelt hat die Paketflut Konsequenzen. Ökologisch und ökonomisch wirkt sich besonders nachteilig aus, dass etwa 40 % der Sendungen nicht bei der ersten An- fahrt zugestellt werden können. Doch nicht nur wiederholte Zustellversuche verursachen erheblichen Mehraufwand für die Logistiker und auf der Straße. Gibt es keinen hilfsberei- ten Nachbarn, der die Sendung während der Abwesenheit des Empfängers annimmt, muss dieser zur Poststelle oder zum Pickup-Shop fahren, um dort seine Sendung abzuholen. Das erzeugt sogenannte Sekundärfahrten, pro Tag etwa 800.000, schätzen Experten.
Baustein für die Optimierung auf der „letzten Meile“
Paketboxen zum Deponieren von Sendungen während der Abwesenheit des Empfängers bieten eine effiziente Möglich- keit, die Zustelllogistik auf der letzten Etappe zum Empfänger zu optimieren. Somit lassen sich mehrfache Anfahrten des Zu- stellers vermeiden. Um auch die zahlreichen Sekundärfahrten der Abholer zu Postfilialen, öffentlichen Paketstationen oder Pickup-Shops zu reduzieren, müssen diese Boxen direkt am oder in unmittelbarer Laufnähe zum Wohn- bzw. Arbeitsort des Empfängers aufgestellt sein.
Lippert, Hersteller von Lösungen für Gebäudekommunikation und Gebäudesicherheit, geht mit den im Berliner Werk entwi- ckelten und produzierten Intellibox® Paketstationen noch ei- nen Schritt weiter. Die intelligente, digitale Steuerung verwal- tet dynamisch freie und belegte Fächer sowie die berechtigten Empfänger und teilt diese für eingehende Sendungen variabel zu. Das ermöglicht Zustellungen rund um die Uhr und auch bei Abwesenheit des Empfängers. Die flexible Fachsteuerung op- timiert den Flächenbedarf einer Intellibox Paketstation deut- lich, da nicht für jeden Nutzer ein festes Fach reserviert blei- ben muss. Großen Wert hat Lippert darauf gelegt, dass jeder Zustelldienst die Paketstation diskriminierungsfrei mitnutzen kann. Auch dem lokalen Handel oder der Reinigung um die Ecke ist es möglich, Waren in eine Intellibox Paketstation ein- zuliefern. Der Empfänger erhält eine Nachricht per E-Mail oder SMS und kann die Sendung zu jeder für ihn passenden Zeit entnehmen. Zustellung und Abholung sind damit zeitlich ent- koppelt und erfolgen kontaktlos.
Lippert Geschäftsführer Raschid Sinayokho erkennt Vorteile nicht nur für die Empfänger. Wohnungsunternehmen oder Fir- men bieten ihren Mietern, Eigentümern und Mitarbeitern einen Zusatznutzen, indem sie helfen, Zeit und Geld zu sparen so- wie die Umwelt zu entlasten.
Ulrich Lippert GmbH & Co KG, Berlin; info@lippert.berlin, www.lippert.berlin/intellibox
Quelle: * BIEK
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BDB-Nachrichten Journal 1/2022