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Fassadentechnik
Vorbildliches Bauen in Ravensburg
In der Ravensburger Weststadt ergänzt das elegante Doppelhaus von Michael Ruland Immobilien & Projekt- steuerung die typische 50er-Jahre Nachkriegsarchitektur.
Gebäudekubatur und -größe orientieren sich am Bestand der Reihenhaussiedlung, stellen aber mit einer Gebäudehülle aus Putz- und Paneelschalung, dreifach verglasten Fenstern, vier großen Gauben und einer opulenten Terrasse zum Garten eine deutlich wertigere Architektur dar. Weiß und Beige dominieren die Ansicht der wohlproportionierten Fassade, die im Oberge- schoss mit Cedral Paneelen und wärmebrückenfreier Unter- konstruktion auch energetisch punktet.
Energieeffizienz und Energieeinsparung zählen heute zu den be- deutendsten Aufgaben des Bauens. Das Bewusstsein über die Entwicklung des globalen Klimawandels sowie die Endlichkeit unserer Ressourcen ist im Ravensburg besonders geschärft. Schon im Jahr 2008 hat die oberschwäbische Kreisstadt ein Leitbild mit Klimaschutzzielen verabschiedet und konnte 2021 bereits zum dritten Mal den European Energy Award, ein euro- päisches Gütezertifikat für die Nachhaltigkeit der Energie- und Klimaschutzpolitik von Kommunen, in Gold gewinnen.
CO2-Ausstoß reduzieren
Bauherren, Planer und Architekten können einen aktiven Bei- trag zum Klimaschutz leisten, indem sie in die energetische Qualität der Gebäude investieren und den CO2-Ausstoß dras- tisch reduzieren. Hier kommt der Fassade als Schnittstelle zwischen innen und außen eine besondere Bedeutung zu, denn durch ihren Aufbau bestimmt sie maßgeblich die Ener- gieeffizienz eines Gebäudes.
Eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF), wie sie beim Doppelhaus am Huberöschenweg mit Cedral Fassadenpa- neelen aus Faserzement verbaut wurde, verbindet ökologi- sche, ökonomische und soziale Aspekte – das Gebäude ist nachhaltig optimiert und garantieren eine lange Nutzungs- dauer. Durch die Trennung von Wärmedämmung und Fassa- denbekleidung ist die VHF auch bauphysikalisch ein sicheres und langlebiges System.
Wohnhaus mit wärmebrückenfreier Cedral Fassade in Ravensburg.
In Ravensburg wurde die VHF passivhaustauglich mit Cedral Paneelen sowie einer speziell entwickelten Unterkonstruktion ausgeführt, die wärmebrückenfrei ist. Hierfür wurde der pas- sivhauszertifizierte Isolink® von Schöck Bauteile als Verbin- dungselement in die Dämmschicht beziehungsweise tragende Konstruktion verankert. Die Verbindung zwischen Wandhalter und Holz-Unterkonstruktion stellt der VECO®-Adapter des Herstellers GIP her. In Kombination mit einer ausreichend di- cken Dämmschicht gewährleistet das System eine Gebäude- hülle, die dem Passivhausstandard entspricht.
Gestalterisch runden Cedral Lap Fassadenpaneele den nach- haltigen Fassadenaufbau ab. Die bis zu 3,60 Meter langen schmalen Faserzementpaneele setzen einen eleganten Kont- rast zur Putzfassade im Erdgeschoss. Neben der Optik erfül- len die Paneele wichtige Schutzfunktionen und verbessern das Wohlbefinden, denn Cedral ist nicht nur nichtbrennbar und ex- trem witterungsbeständig, sondern in der Gesamtkonstruktion als VHF sowohl schallhemmend als auch wärmedämmend.
Wirtschaftlich und ressourcenschonend
Auch bei der Sanierung von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) kann das bewährte System mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten wirtschaftlich punkten. Um die Unterkonstruktion zu befestigen, kann einfach durch die be- stehende Dämmschicht gebohrt und der Wandhalter einklebt werden. Das Ergebnis ist ein schlanker, ressourcenschonen- der Fassadenaufbau.
Passivhaustauglicher Fassadenaufbau mit Schöck Isolink®, VECO®-Adapter von GIP, Holz-UK und Cedral Fassadenpaneelen aus Faserzement. Fotos: Conné van d´Grachten
50 BDB-Nachrichten Journal 2/2022