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                Und es ist doch ein Wohnhaus!
In Achern, einer Kleinstadt im westlichen Baden-Württemberg, mutet von Weitem eher wie ein Kunstobjekt an, was tatsächlich ein respektables Wohn- und Geschäftshaus für mehrere Parteien ist.
Je nach Position des Betrachters ergeben sich aufregende Perspektiven. Die haushaut-Quadratschindel gibt die kompromisslose Textur der Außenhaut des Hauses aus dem Werkstoff Aluminium bestens wieder. Fotos: Architekt: Albert Ellerbroek, Achern, Fotograf: Dennis Steven Müller, March (www.dennissteven.de)
In einem Zwickel zwischen bestehender Bebauung bot sich ein Baugrund an, den der Architekt dieses Hauses, Albert El- lerbroek aus Achern (www.ellerbroek.de), bestens ausgenutzt hat. Auf einem im Prinzip rechteckigen Erdgeschoss, über das die oberen Stockwerke auf ganzer Fläche deutlich vorkragen, liegt ein Baukörper mit fünfeckigem Grundriss auf, womit der Architekt formal so hart an die Bebauungsgrenze gegangen ist, dass für ein ausladendes Dach samt Dachtraufe gar kein Platz mehr war. Zudem weist der Dachrand auf die „fünfte Ecke“ hin eine leicht ansteigende Schräge auf, die dem Bau eine dynamische Anmutung verschafft. Durch die Schräge der Dachtraufe wirkt auch der First schräg – was er aber nicht ist.
Der Bau ist komplett mit einer „Haut“ aus Aluminiumschindeln der für solche Spezialitäten bekannten Firma haushaut in Dü- ren bei Köln (www.haushaut.com) überzogen, und diese Be- kleidung überzieht auch das eben gar nicht mehr herkömmlich
als solches erkennbare recht steile Satteldach, samt innenlie- gender Dachentwässerung. Das Haus ist damit gewisserma- ßen im Ganzen „Fassade“.
Bei den Aluminium-Schindeln handelt es sich um die belieb- ten haushaut-Quadratschindeln, wobei insgesamt eine Fläche von 680 Quadratmetern bekleidet werden musste. Das Dach allein beanspruchte eine Fläche von etwa 160 Quadratmetern.
Alle Metallarbeiten wurden durch die Dachdeckerei, Blechne- rei und Klempnerei von Karel Rejsek (junior und senior) aus dem benachbarten Renchen ausgeführt (www.rejsek.com).
Dem Architekten Albert Ellerbroek ist ein ebenso auffallendes wie durch maximale Ausnutzung des Baugrunds effizientes „Kabinettstück“ gelungen, das bestimmt zahlreiche Nachah- mer finden wird.
Fassadentechnik
                                                                                                                                      BDB-Nachrichten Journal 2/2022
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