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Innendämmung
Optimierte Bauphysik
für ein Welterbe
Innendämmung der Salzfabrik der Kokerei Zollverein in Essen mit redstone Produkten
Auf dem Gelände des UNESCO Welterbes Zollverein
in Essen wurde die ehemalige Salzfabrik der Kokerei
zu einem Zentral- und Schaudepot des Ruhr Museums umgebaut. Die Bundesregierung förderte die Sanierung im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit 3,5 Millionen Euro.
Innendämmung ohne sichtbare Eingriffe
Die Fassade der als Stahlbeton-Skelettbau errichteten Salz- fabrik besteht aus einem nur 25 cm starken Sichtmauerwerk aus hartgebrannten Klinkern. Das Mauerwerk wurde durch den Austausch schadhafter Steine und die Erneuerung des Fugennetzes umfassend instand gesetzt, um den für eine funktionierende Innendämmung grundlegenden Schlagre- genschutz herzustellen. Weil die Innendämmung die einzige mögliche Dämmmaßnahme für die denkmalgeschützte Salz- fabrik war und gleichzeitig hohe Anforderungen an Druckfes- tigkeit und kapillare Wirkung des Baustoffs gestellt wurden, entschieden sich die Architekten von planinghaus architek- ten für das Clima Redboard pro von redstone. Die raumseitig grundierte, mineralische Wärmedämmplatte besteht aus den natürlichen Rohstoffen Siliziumdioxid (Sand) und Kalziumoxid (Kalk). Sie besitzt die Eigenschaften feuchteregulierend, ka- pillaraktiv, wärmedämmend und schimmelhemmend zu sein. Außerdem ist sie gemäß einer Wasserdampfdiffusionswider- standszahl von μ=3 diffusionsoffen. Eventuell im Bereich hin- ter der Platte anfallendes Kondensat wird vom Systemkleber bzw. dem Redboard aufgenommen und in das Rauminnere transportiert. Zudem kann das Redboard zu hohe Raumluft- feuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben – und stabilisiert auf diese Weise das Innenraumklima im Depot.
Auf einer Fläche von 1.500 m2 kam das Clima Redboard pro zum Einsatz. © Thomas Eicken/Stiftung Zollverein
Die denkmalgeschützte Salzfabrik auf dem Gelände der Zeche Zollverein wurde energetisch saniert. © Thomas Eicken/Stiftung Zollverein
Das Clima Redboard pro
Das Redboard liegt in einem Rohdichtebereich von ca.185kg/m3 und verfügt mit einem Lambda-Wert von λ= 0,062 W/(mK) über eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit. Je geringer die Rohdichte, desto geringer die Wärmeleitfähigkeit, desto bes- ser das Dämmvermögen. Mit dem Systemkleber, der voll- flächig und horizontal aufgekämmt wird, wird das Redboard gleichmäßig an der Wand angebracht. Die nächste Platte wird stumpf gegen die nächste gestoßen. Zur Oberflächenbe- schichtung dient der Luno Kalkinnenputz, der mit einem Putz- gewebe armiert wird. Insgesamt kam das Redboard auf einer Fläche von über 1.500 m2 zum Einsatz.
Hygrothermische Simulationen
Aufgrund der Großzügigkeit der offenen Geschossflächen konnten die Ziele des Umbaus, die Raumstruktur zu erhalten und gleichzeitig das Depotgut würdig zu präsentieren, erreicht werden. Um festzustellen, in welchem Maß die Konstruk- tion Feuchtigkeit aufnimmt und ob Feuchtigkeit im Bauteil zu Schäden führen kann, wurden vorab hygrothermische Simula- tionen durch ein bauphysikalisches Fachinstitut durchgeführt. Die zu erwartenden Entwicklungen der Feuchte- und Tempe- raturverhältnisse im Innenraum und an den Fassadenbautei- len über mehrere Jahreszyklen konnten so vorab festgestellt werden.
Informationen erteilt
redstone GmbH & Co. KG
Ralf Röwer, Gebietsrepräsentant Haferwende 1
28357 Bremen
Tel: 0421 223149-0
E-Mail: ralf.roewer@redstone.de
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BDB-Nachrichten Journal 3/2021