Page 32 - Quartal_1-2023
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                Halle B5 / Stand 301
Objektbericht mit „Die Beliebte massiv“: Coubertin-Terrassen im Olympiapark München
Stress-Test entscheidet Materialwahl – neuer Belag für Coubertin-Terrassen im Olympiapark
Der Olympiapark in München ist weltweit bekannt und – nicht zuletzt eine architektonische Ikone. Im Frühjahr 2022 wurde dort der Austausch des Belags auf den übereinanderliegenden Coubertin-Terrassen durchgeführt. Auf 470 Quadratmetern wurde die Diele „Die Beliebte massiv“
von Naturinform verlegt. Das Unternehmen gilt als Spezialist für hochwertige
Holzverbundwerkstoffe „made in Germany“.
 Die 2011 fertiggestellten Coubertin-Terrassen gehören zum Gebäudekomplex der Olympiahallen und erweitern mit 500 Sitzplätzen auf zwei Ebenen das gastronomische An- gebot dort. Der Entwurf stammt von Auer Weber, einem in- ternational tätigen Architekturbüro mit Sitz in Stuttgart und München.
Gastronomie-Highlight im Olympiapark
Das Restaurant- und Eventgebäude mit weit auskragenden Terrassen auf zwei Ebenen schiebt sich als Riegel in Stahlbe- tonskelettbauweise unter das Zeltdach in die Olympiahalle. „Der Club Coubertin bietet einen Ort des Verweilens, Genie- ßens und Erlebens im Großraum des historischen Olympia- parks. Besonders die außenliegenden Terrassen auf Ebene 5 und Ebene 6 ermöglichen einen freien Blick auf das Olym- piastadion und Teile des Olympiaparks,“ so Projektleiter Mi- chael Delefortrie von den Stadtwerken München (SWM), die als Bauherren fungieren.
Austausch des Terrassenbodens in den Außenbereichen
Der bereits nach zehn Jahren ursprüngliche Belag aus Ro- binie musste auf 470 Quadratmetern ausgetauscht werden. Deshalb beauftragten die Stadtwerke München das Archi- tekturbüro Auer Weber mit der Planung. Doch schon bald zeigte sich, dass die Aufgabe komplexer war als erwartet: Es galt viele Interessen, wie Denkmalschutz, Urheberrecht, Nut- zung im öffentlichen Raum, Tragverhalten, Anforderungen an die Sicherheit, aber vor allem die Vorgaben an das Mate- rial und seine Farbgebung miteinander zu vereinen. Um das beste Material zu finden, führte der Bauherr in Zusammen- arbeit mit dem Architekturbüro eine ausführliche Bemuste- rung von Dielen aus diversen Hölzern und Holzverbundstof- fen durch.
Dreimonatiger „Stress-Test“ entscheidet die Materialwahl
Dazu wurden drei Musterflächen vor Ort angelegt, die in der Folge unter realen Bedingungen bewittert und strapaziert wurden. Neben mechanischen, chemischen, biologischen und physischen „Stress-Tests“ wurde aufgrund der gast- ronomischen Nutzung ebenfalls mit Wein, Ketchup, Öl und Kaffee auf den Flächen experimentiert.
Nach einer dreimonatigen Testphase verschiedener Belagsoptionen entschied man sich für „Die Beliebte massiv“ in Steingrau, auch weil der Farbton zu den Architekturen des Olympiageländes passt. Als öffentlich zugängliche Fläche, zudem als Terrasse über 60 Zentimetern Höhe, war ein Terrassenbelag mit einer „Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung“ (AbZ) erforderlich: „Die Beliebte massiv“ mit Zulassungsnummer Z-10.9-484 wurde mit der vorgeschriebenen Unterkonstruktion nach Zulassungsvorschrift verlegt.
Nach dreimonatigem Test fiel die Wahl auf „Die Beliebte massiv“ in Steingrau, eine Holzverbundwerkstoff-Diele von Naturinform. Nahezu verwindungsfrei und extrem pflege- leicht ist der Belag äußerst robust gegen mechanische und chemische Einwirkungen. Aufgrund der Materialzusammen- setzung versprechen die Dielen eine hohe Langlebigkeit, splittern nicht und sind barfußtauglich. Die gefordert hohe Rutschhemmung konnte mit R13 zudem erfüllt werden. Sehr wichtig war den Architekten, dass die Farbgebung dem ver- grauten Robinien-Belag entsprach, was auch nach der drei- monatigen Verwitterung gegeben war. Nach Vorgabe fügt sich der Farbton Steingrau hervorragend in die Architektur und Materialwahl des Gebäudes ein.
Weitere Informationen unter: www.naturinform.de
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BAU 2023 – BDB-Nachrichten Journal Spezial
  
















































































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