Page 6 - Quartal_1-2023
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Halle A1 / Stand 215
Innovative Bodenlösungen für den Bau von Morgen
Estrichziegel der Leipfinger-Bader Firmengruppe zählen zur Kategorie des keramischen Trockenestrichs und bestehen aus dem natürlichen Werkstoff Ton, der von Natur aus robust und widerstandsfähig ist.
Dieser wird bei 1.200 Grad Celsius zu einem hochwerti- gen Werkstoff gebrannt und bietet Bauhandwerkern und Bauherren gegenüber Nass- und herkömmlichen Trocken- estrich-Systemen viele Vorteile: vom einfachen und flexib- len Einbau bereits bei niedrigen Temperaturen über die hohe Wärmeleitfähigkeit und Belastbarkeit bis hin zur Unemp- findlichkeit gegenüber Feuchte. Da die Estrichziegel bereits nach 24 Stunden begehbar und nach 48 Stunden belastbar sind, entfällt für den Verarbeiter die aufwändige Begleitung des Trocknungsprozesses. Das Produkt hat sich daher als schnelle und saubere Alternative zu Nassestrichsystemen etabliert. Estrichziegel lassen sich zudem mit Standardwerk- zeugen wie Kelle und Nassschneidegerät zügig und einfach im Nut-Feder-Verbund verlegen und reduzieren durch ihre geringe Materialdicke von nur 18 Millimetern die Aufbauhöhe deutlich. Trotz ihrer geringen Materialdicke können sie eine Punktlast von bis zu 500 kg/m2 aufnehmen.
Nut-Feder-Verklebung
Nach der Erstellung der Unterkonstruktion erfolgt das Ver- legen der Estrichziegel. Die Tonziegel im Format 200 mal 555 Millimeter und einer Stärke von nur 18 Millimetern sind an den Stirnseiten glatt geschnitten und verfügen an den Längsseiten jeweils über eine Nut und eine Feder. Sie wer- den bei Bedarf vor Ort zugeschnitten und beim Einbau an den vier Seiten miteinander verklebt – nicht an der Ziegel- rückseite. Der Kleber wird mit der Kelle auf den Tonziegel aufgebracht. Alternativ kann der Ziegel auch in den Kleber eingetaucht werden. Durch schräges Eintauchen mit der Zie- gelrückseite nach oben wird dabei ein Kleberauftrag auf der Unterseite vermieden. Mit dem hochfesten Tonality-Spezial- kleber ist eine Verlegung der Estrichziegel bereits ab einer Temperatur von 5 Grad Celsius möglich.
Designestrichvariante
Möglich ist auch, die Tonziegel als sichtbare Designestrich- variante zu verlegen. In diesem Fall wird überschüssiger Kleber mittels einer Schwammgummikelle abgezogen. Das Besondere bei dieser Variante: Facharbeiter können auf das Verlegen eines zusätzlichen Bodenbelags verzichten und so einen kompletten Arbeitsschritt einsparen.
Vielseitig einsetzbar
Aufgrund des geringen Flächengewichts von nur 37,7 Ki- logramm pro Quadratmeter und der niedrigen Aufbauhöhe eignen sie sich besonders für die Sanierung und bieten
Wohn- und Geschäftsräumen mehr nutzbare Höhe – ein Ef- fekt, den die Designestrichvariante zusätzlich begünstigt. Vor allem in Kombination mit Fußbodenheizungen kann der keramische Trockenestrich seine Eigenschaften optimal ent- falten. Mit der hohen Wärmeleitfähigkeit von 1,30 Watt pro Meter und Kelvin (W/mK) ermöglicht er eine schnelle Raum- erwärmung trotz niedriger Vorlauftemperatur und damit eine jährliche Energieersparnis von bis zu 30 Prozent. Besonders vorteilhaft ist überdies der niedrige Wärmeausdehnungs-Ko- effizient des Ziegels, der eine Verlegung von Flächen mit Sei- tenlängen von 20 Metern ohne Dehnungsfuge erlaubt.
Wärmepumpe und Estrichziegel
Angesichts steigender Energiepreise investieren immer mehr Hausbesitzer in moderne Heiztechnik. Den größten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten Wärmepumpen mit einem Plus von 53 Prozent und 236.000 verkauften Geräten. Eine Wärmepumpe – das umgekehrte Prinzip eines Kühl- schranks – nutzt die im Erdreich oder in der Luft gespeicherte Wärme zum Heizen und für die Warmwasserbereitung. Die Heizkosten werden gesenkt, da bis zu 75 % der benötig- ten Heizenergie aus kostenlosen Wärmequellen gewonnen werden. Die hohe Wärmeleitfähigkeit und die geringe Masse des Estrichziegels bilden in Kombination mit einer Wärme- pumpe die ideale Synthese zwischen kostensparendem und umweltschonendem Heizen.
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BAU 2023 – BDB-Nachrichten Journal Spezial
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