Page 18 - BDB Spezial Rund ums Parken 2019
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Betonsanierung einer Tiefgarage mit Remmers-Systemen in Aschheim bei München
Tiefgarage wieder
in Hochform
Bei einem Bürozentrum vor den Toren Münchens ist die Tiefgarage saniert worden. 26.000 Quadratmeter galt es dabei zu bearbeiten, um die Standsicherheit der Konstruktion weiterhin zu gewährleisten.
In der Gemeinde Aschheim betreibt die Aroundtown Commer- cial Properties eine Büro- und Gewerbeimmobilie mit impo- santen Ausmaßen: Auf rund 47.000 Quadratmetern, verteilt auf sechs Geschosse, vermietet sie Arbeitsflächen an diverse Unternehmen. Das Gebäude fällt mit einem eigenwilligen Grundriss auf, der sich aus drei aneinandergereihten x-förmi- gen Baukörpern zusammensetzt. In einer Tiefgarage sind 1.000 PKW-Stellplätze untergebracht. Circa 26.000 Quadrat- meter verteilen sich auf zwei Ebenen.
Steter Tropfen höhlt den Stein
Nach langjähriger intensiver Nutzung benötigte die Garage eine Generalüberholung. Zu beheben waren hauptsächlich Betonschäden, die das Streusalz ausgelöst hatte. Die im Schmelzwassser gelösten Chloride waren stellenweise in den Beton eingedrungen, hatten die Stahlbewehrung angegriffen und die sogenannte „Lochfraßkorrosion“ ausgelöst. Da die Garagenböden kein Gefälle aufweisen, waren Pfützen lange stehen geblieben. So hatte das Wasser viel Zeit gehabt, über feine Risse in den Beton zu gelangen.
Die Planung der gesamten Sanierung erstellte die IPG Instand- setzungsgesellschaft mbH aus München. Zunächst wurde die alte Schutzbeschichtung entfernt. An den betroffenen Stellen fand dann eine klassische Betonsanierung statt. Durch die Bauwerksbewegung lassen sich bestimmte Risse in den Deckenplatten aus Beton künftig nicht ausschließen. Daher wurden im nächsten Schritt an den gefährdeten Stellen Ban- dagen eingebracht. Entlang der voraussichtlichen Risse wur- den aus der Oberfläche Streifen mit einer Breite von ca. 25 Zentimetern ausgefräst, in die ein Armierungsvlies eingelas- sen wurde. Rund 100 laufende Meter wurden auf diese Weise „bandagiert“.
Die äußere Einfahrtsrampe zur Tiefgarage, Fotos: © Anton Schedlbauer / Remmers
Als letzter vorbereitender Schritt wurde ein fugenloser Anschluss der Bodenflächen an Wände und Stützen geschaf- fen. Durch Spritzwasser können Chloride auch vertikale Betonbauteile schädigen. Daher wurde eine Dreieckskehle aus EP-Mörtel hergestellt, die einen dauerhaft dichten Anschluss des Oberflächenschutzsystems gewährleistet, das sich vom Boden bis zu 50 Zentimeter die Wände und Pfeiler hinaufzieht.
Dauerhaft dicht
Bei der oberen Parkebene kam das System Deck „OS 11b“ von Remmers zum Einsatz. Es erfordert eine Schichtdicke von 4,5 Millimetern, um eine dynamische Rissüberbrückung gewährleisten zu können. Wichtige Bestandteile sind Polyure- than und Quarzsand.
Die untere Parkebene mit der erdberührenden Bodenplatte wurde dagegen mit dem System Remmers Deck „OS 8“ behandelt. Auf Epoxidharzbasis bildet Remmers Deck „OS 8“ eine starrere Beschichtung, die mit einer Dicke von 3 bis 3,5 Millimetern auskommt und preiswerter ist – angesichts der großen Fläche ein großer Vorteil. Außerdem kommt dieses System besser mit der Feuchtigkeitsbelastung der erdberüh- renden Platte zurecht.
Das Oberflächenschutz-System von Remmers verhindert zuverlässig das Eindringen von Wasser in den Bodenaufbau
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BDB-Nachrichten Journal spezial – Rund ums Parken



















































































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