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Regenwasserbehandlung
auf Parkflächen
Sauberes Wasser versickern ist besser als ableiten
Parkplätze stellen einen wichtigen Bestandteil der Verkehrsin- frastruktur dar. Hier sind hohe Schub- und Scherkräfte durch die Belastung von überfahrenden und rangierenden Fahrzeu- gen zu erwarten. Dies erfordert die Befestigung der Plätze und damit ein gut funktionierendes Entwässerungssystem. Gleich- zeitig soll Oberflächenwasser vor Ort auf dem Grundstück versickern. Bei Parkplätzen im gewerblichen Bereich besteht aufgrund der großen Menge der zu erwartenden Schmutz- frachten zusätzlich die Pflicht zur Vorreinigung des Wassers. Entscheidend sind die gesetzlichen Vorschriften und Vorga- ben durch die Kommunen sowie der Projektstandort und des- sen Nutzungsart.
Das Sammeln und Ableiten von Niederschlagswasser allein ist also oft nicht ausreichend. Außerdem wäre es dann für das Auffüllen des Grundwasserspeichers nicht mehr verfügbar. Es ist demnach zu verhindern, dass Wasser oberirdisch abfließt und Abwasserkanäle überfüllt. Durch die Reinigung und an- schließende Versickerung des Niederschlagswassers kann dem Sinken des Grundwasserspiegels entgegengewirkt bzw. die Neubildung gefördert werden. Hierbei spielt das DRAINFIX CLEAN Filterrinnensystem seine Stärken aus.
Auch gemäß den Anforderungen der Grundsätze der DWA-A 102 ist das System planbar und überzeugt mit einem nachweislich hohen Wirkungsgrad. In diesem Arbeitsblatt werden die Regenwetterabflüsse von Verkehrsflächen be- trachtet, vor allem Feinstpartikel <63 μm, die besonders mit Schadstoffen beladen sind.
Und so verlaufen die einzelnen Prozesse:
In den befahrbaren Filterrinnen wird das Wasser gesammelt, abgeleitet und parallel im Filtersubstrat gereinigt. Der Reini- gungsprozess geschieht nach dem Prinzip der Oberflächen- filtration, während das schadstoffbelastete Wasser in der Rinne zum Ableitungspunkt fließt.
Dabei werden nicht nur 99 Prozent der im Wasser mitgeführten Schadstoffe zurückgehalten, auch Mi- kroplastik wie etwa Abrieb von Autoreifen wird zuver- lässig herausgefiltert. Par- tikelfrachten und Schad- stoffe verbleiben an der Filteroberfläche und wer- den dort festgehalten. Da der Rinnenfilter trockenfällt und sich nicht dauerhaft im eingestauten Zustand
befindet, wird die Bildung von unerwünschten anaeroben Se- kundärprozessen wie beispielsweise Fäulnis vermieden. Durch die Verhinderung dieser Sekundärprozesse lässt sich auch die Rücklösung von bereits gebundenen Schadstoffen, insbe- sondere der Schwermetalle, ausschließen. Die ausgeklügelte, feine Sieblinie des mineralischen Filtermaterials CARBOTEC 60 garantiert eine besonders hohe Filterstabilität – diese wiede- rum unterbindet die Bildung von Vorzugsströmen, die Filter- durchbrüche verursachen können. Darüber hinaus ist das Fil- termaterial froststabil. Alle unterschiedlichen Prinzipien wirken wechselseitig und tragen zu einer dauerhaft hervorragenden Filterleistung bei. Zudem können bereits bei der Planung die vermutlich entstehenden Schmutzfrachten berücksichtigt und das Rinnensystem passend dimensioniert werden.
Wenn das System nach vielen Nutzungsjahren gewartet wird, ist dies denkbar einfach: Es werden die Abdeckungen ge- öffnet. Der Filterkuchen – die Schicht, die sich während der Nutzungszeit aus organischem Material gebildet hat, wird ab- geschält. Substrat wird bis zur vorgesehenen Höhe wieder aufgefüllt. Die Abdeckungen werden geschlossen und damit ist das System wieder voll funktionstüchtig.
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BDB-Nachrichten Journal spezial – Rund ums Parken