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Neue Herausforderungen für den Brandschutz
Brandschutzkonzepte für Ladeinfrastruktur und Elektro-Parkräume
Fahrzeuge mit Antriebsbatterien brennen vermutlich nicht öfter als kraftstoffbetriebene, aber sie brennen anders, sind schwierig zu löschen und verursachen Schäden, die bis in die Millionenhöhe gehen.
Der Grund: Gerät die Lithium-Batterie eines E-Autos in Brand, heizen betroffene Zellen ihre Nachbarzellen auf, bis sie eben- falls anfangen zu brennen – bekannt als Thermal Runaway. Die entstehenden giftige Dämpfe, extreme Rauchentwicklung, Stichflammen und Feuersprünge behindern die Löscharbei- ten und gefährden zudem Einsatzkräfte. Auch die Bausub- stanz nimmt durch die extreme Hitze sowie das Löschwasser Schaden, so dass sogar die Statik des Gebäudes gefährdet sein kann.
Einrichtungsschutz in den Fokus rücken
Verantwortliche, wie z. B. Parkhaus- und Tiefgaragenbetrei- ber, müssen für die neuen Risiken sensibilisiert werden, damit Parkflächen für Elektroautos sowie die Ladeinfrastrukturen in den Fokus des Brandschutzes gerückt werden. In den aktuell gültigen Normen und rechtlichen Vorgaben kommt das The- mengebiet Elektromobilität noch nicht oder nur unzureichend vor.
Bewährte Sonderbrandmeldetechnik ist bereits heute den neuen Herausforderungen gewachsen. Für die Branddetek- tion in Parkhäusern und Tiefgaragen haben sich längst linien- förmige Wärmemelder durchgesetzt. Sie sind resistent gegen Verschmutzungen durch Abgase und Winddurchzug und kön- nen eine zuverlässige Branddetektion ohne Fehlalarme trotz der schwierigen Umgebungsbedingungen gewährleisten. Dafür kommen die linienförmigen Wärmemelder SecuriHeat ADW 535 und SecuriHeat LIST von Securiton Deutschland in-
Ansaugrauchmelder detektieren frühzeitig Brandentwicklungen und veranlassen das sofortige Abschalten der Stromzufuhr. [Quelle: adobestock]
Elektromobilität: Neue Herausforderung nicht nur für Parkhausbetreiber. [Quelle: Securiton Deutschland]
frage. Das LIST-System mit Temperatursensorkabel punktet darüber hinaus mit einer exakten Alarmlokalisierung, die Inter- ventionskräfte bei Löscharbeiten zuverlässig und schnell zum Brandherd leitet.
Lösungskonzept: Ansaugrauch- und Wärmemelder kombinieren
Für die zusätzliche Überwachung der Stellflächen für Elektro- autos in offenen oder geschlossenen Parkhäusern sowie der Ladesäulen hat sich in der Praxis eine Kombination mit dem Einsatz von Ansaugrauchmeldern bewährt: Durch ihre Empfindlichkeit können Brände bereits in der Pyrolysephase detektiert werden. Securiton hat dafür das Modell SecuriRAS ASD im Programm, das einen Brandherd bereits in der Ent- stehung erkennt, sofort die Leitstelle oder Feuerwehr alar- miert und den Ladestrom an der Säule abschalten lässt. Das kann im Zweifel das Worst-Case-Szenario verhindern. Würde die brennende Säule weiterhin mit Strom versorgt, könne das Feuer auch auf die Umgebung und Fahrzeuge übergreifen.
Es ist immer wirtschaftlicher, Maßnahmen zur Verhinderung von Schäden zu treffen, als sich im Ernstfall mit langwieri- gen Sanierungsarbeiten und somit einem Betriebsausfall des Parkhauses auseinander setzen zu müssen. In Prävention in- vestiertes Kapital amortisiert sich in kürzester Zeit.
Weitere Informationen
Securiton Deutschland
Alarm- und Sicherheitssysteme
Hauptsitz: Von-Drais-Straße 33, 77855 Achern, DE
Tel: +49 7841 6223-0, Fax: +49 7841 6223-9010
E-Mail: info@securiton.de, Internet: www.securiton.de
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